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 Galileo SAR Meet Prag-Kbely (Tschechien) 2025

Hubschrauberflugbetrieb ist für die Anwohner des Flugplatzes Kbely am Rande der tschechischen Hauptstadt Prag nichts ungewöhnliches, schließlich ist mit der 243. vrtulníkovou letka (Hubschrauberstaffel - vrl) ein Betreiber von Drehflüglern der Typen Mi-8PS, Mi-17 und W-3A am Flugplatz stationiert.

Am Morgen des 4 . August 2025 waren es jedoch nicht nur einzelne Hubschrauber, die über der Basis kreisten. Vielmehr war die Luft erfüllt vom Dröhnen einer ganzen Hubschrauberformation. Und wer genau hinhörte, konnte ganz unterschiedliche Triebwerksgeräusche ausmachen. Die ungewöhnlich umfangreichen Aktivitäten bildeten den Auftakt des Flugprograms des Galileo SAR (Search and Rescue) Meets, das zum ersten Mal in der Tschechischen Republik stattfand.

Im Static Display der Veranstaltung waren die in Prag-Kbely stationierten Muster sowie eine Gastmaschine aus Náměšť nad Oslavou zu sehen. Die letzten aktiven tschechischen Mi-8 gehören zur Salonvariante Mi-8S, erkennbar an den eckigen Fenstern.

 

Laut der Beschriftung an der Frachttür können die tschechischen W-3A im nächsten Jahr bereits auf eine 30-jährige Dienstzeit zurückblicken. Tschechien hat die Hubschrauber aus Polen im Tausch gegen seine MiG-29 erhalten und damit ein wesentlich besseres Geschäft gemacht als Deutschland, das die MiG-29G-Flotte quasi verschenkt hat.

 

Die 2005 gelieferten Mi-171Sh sind die jüngsten Maschinen aus russischer Fertigung im Bestand. Dank einheimischer Wartungskapazitäten bei LOM PRAHA könnten diese Hubschrauber noch einige Zeit fliegen, sofern nicht politische Gründe dem entgegenstehen.

 

Die Bewaffnung der tschechischen Mil-Hubschrauber besteht sowohl aus aktuellen westlichen als auch "traditionellen" östlichen Systemen: M134 Minigun in der linken ...

 

... und MG PK in der rechten Tür eines Mi-171Sh.

 

Aufstellen zum Formationsflug. Die weiß-rote W-3A im Hintergrund führte den Verband an, die Mi-17, die hier noch am Boden steht, bildete mit einer weiteren Maschine dieses Typs und einer Mi-171 die tschechische Gruppe.

 

Litauen war mit einer AS365N3+ der Hubschrauberstaffel aus Siauliai, dem Standort des Baltic Air Policing, vertreten.

 

Die Besatzung des belgischen NH-90 zeigt Flagge.

 

Zu den Teilnehmern mit der weitesten Anreise gehörte der AW101 aus Stavanger-Sola. Eine größere Strecke hatte nur noch der spanische NH-90 zurückzulegen.

 

Die Formation auf dem Weg nach Plzeň-Líně

 

Er führte nicht nur die Formation an, sondern machte auch den Auftakt zur Flying Challenge: W-3A 0714 der einheimischen 243. vrl.

 

Noch sind in Tschechien zahlreiche Mi-17 aktiv. Der aktuelle Wartungsvertrag läuft bis 2031, so daß ein Betrieb für weitere 10 Jahre denkbar ist.

 

Die "zivilen" Mi-17 des Centrum leteckého výcviku (CLV) aus Pardubice unterscheiden sich äußerlich von ihren militärischen Schwestern durch die gelben Markierungen sowie die tschechische Flagge statt der der low-viz-Hoheitskennzeichen.

 

Das Runde muß ins Runde. Beim Hubschrauber-Basketball ist die Größe der Spieler unwesentlich.

 

Die späteren Gesamtsieger auf dem Weg zum Wettbewerb.

 

Und jetzt hoch damit! Die H145M-Besatzung aus Niederstetten hat erfolgreich den Ring geangelt.

Der Autor dankt Hauptmann Kristýna Kosatíková sowie allen Angehörigen der tschechischen Luftstreitkräfte, die diesen Besuch möglich machten.